Bruno Wildbach Bruno Wildbach - „An Ocean in between the waves“ Die Ausstellungen von Bruno Wildbach zeichnen sich nicht nur durch eine spezifische Zusammenschau neuerer und älterer Arbeiten aus, sondern immer auch durch eine thematische Folie, die der Werkauswahl als Entstehungs-hintergrund und Deutungshilfe zugrunde liegt. Viele Künstler haben sich schon im 19. Jahrhundert auf die Spuren von Alexander von Humboldt und Charles Darwin gemacht und jene Orte aufgesucht, von denen die beiden Forscher so bildhaft berichtet haben. Nun ist Wildbach weder Naturforscher, noch Empiriker, noch Maler der Wissenschaft. Auch ist er kein Abenteurer, der sich auf ferne Reisen begibt um die wilde Natur zu erkunden und abzubilden. Wildbach malt Bilder nach Bildern, kombiniert diese und modifiziert sie. Bis zu einem gewissen Maße ähnelt seine Arbeitsweise der von Caspar David Friedrich. Für Friedrich war topographische Exaktheit nie ein Ziel, vielmehr kombinierte er in seinen Gemälden verschiedene Studien aus unterschiedlichen Zeiten und Zusammenhängen, wie auch Wildbach verschiedene Vorlagen aus unterschiedlichen Zeiten und Kontexten miteinander verschränkt. Gemeinsam ist ihnen als Künstler auch jene Fähigkeit, die Humboldt und Darwin als Naturforscher besaßen, nämlich sich auf die kleinsten Einzelheiten konzentrieren zu können ohne das Große Ganze aus den Augen zu verlieren. Diese flexible Perspektive ermöglichet es ihnen, die Welt auf eine vollkommen neue Weise zu sehen und zu verstehen. Wildbach gibt sich dabei aber keiner Illusion hin. Seine Bilder sind immer auch Offenlegung der Konstruktion, Sichtbarmachung des Bildes als gemaltes Erzeugnis. Seine abstrakt-gestischen Unter- und Übermalungen entsprechen Novalis´ Forderung, dass in jedem Meisterwerk das Chaos durch den Flor der Ordnung schimmern solle. Die zeittypische Faszination für das Chaos fiel interessanter Weise mit dem zeitgleichen Versuch einer umfassenden wissenschaftlichen Vermessung und Analyse der Welt zusammen, als wollte man das Chaos durch Wissen aus der Welt verbannen. © Roman Grabner |
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